Tour 1
Auf historischen Routen im Norden und Besuch verschiedener Völker im Süden
Äthiopien bietet ein unglaublich vielgestaltiges Mosaik an Völkern und Kulturen. Landesweit existieren mehr als achtzig verschiedenen Sprachen und Dialekte sowie facettenreiche Lebensstile, Brauchtümer und Traditionen.
- Tag Flug nach Addis Abeba
- Tag Willkommen in Äthiopien
Ankunft in Addis Abeba. Abholung und Transfer zum Hotel.
Am frühen Nachmittag Besichtigung des Archäologische Nationalmuseum mit dem weltberühmten Fund der Menschheit – Lucy- und des Ethnologische Museums sowie des Mount Entoto von wo man einen herrlichen Blick über die Stadt hat.
- Tag Bahir Dar – in den Norden- auf »Historischen Routen«
Transfer zum Flughafen und Flug nach Bahir Dar am Tana-See im Hochland von Abessinien und Ausgangspunkt für Ausflüge zu den spektakulären Nilwasserfällen. Transfer zum Hotel.
Mit einer Bootsfahrt erkunden sie den Tana See, wo einheimische Fischer noch mit traditionellen Papyrus-Booten über das Wasser des Sees segeln und besichtigen des ältesten und bekannteste Kloster Ura Kidane Meheret auf der Zeghie-Halbinsel, aus dem 14. Jahrhundert. Nach dem Mittagessen geht es weiter zu den Wasserfällen des Blauen Nil (ca. 45 min Fahrt). Hier besteht die Möglichkeit eine Wanderung zu den Wasserfällen zu unternehmen. Danach Rückfahrt nach Bahir Dar.
- Tag Gondar
Nach einem gemütlichen Frühstück geht es in ca. 2,5 Std. (180km) durch typisch afrikanische Landschaften mit weitläufigem hügeligen Weideland und landestypischen Farmen nach Gondar.
Im 17. Jahrhundert wurde Gondar am Fuße der Simion Berge von Kaiser Fasilidas gegründet und war einst Hauptstadt von Äthiopien. Die anmutige Stadt entwickelte sich schnell zu einem einflussreichen Handelszentrum. Hier ist heute der grandiose, sehr gut erhaltene Palastbezirk von 1632 und die prachtvollen Gärten im europäischen Stil zu besichtigen. Vom Dach des Palastes von Kaiser Fasilidas eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die gesamte Stadt. Ebenso sehenswert ist die Kirche Debre Berhan Selassie mit ihren wunderschönen Wandmalereien und das Kusquam-Areal mit dem Palast der Kaiserin Mentawab und der Klosterkirche Debre Sahay Maryam.
- Tag Simien Mountains NP
Früh am morgen geht es in ca. 2 Std. nach Sankabar (125km). In Debark wird das Permit für den Simion Mountain NP besorgt. Mit einem lokalen „Guide“ werden sie die außergewöhnliche Landschaft der Simien Berge (UNESCO Weltnaturerbe) mit den dort ansässigen endemischen Gelada Baboons oder Blutbrustpaviane erwandern. Für heute steht eine 3-4 Std. Wanderung an. Eine Möglichkeit ist auf dem Hochplatto von Buitras nach Sankaber (3200m), von wo man immer wieder einen herrlichen Ausblick auf die Canyon Landschaft der Simion Berge hat.
- Tag Simien Mountains NP
Kurze Fahrt nach Sankaber (3200m). Von hier startet das Trekking an den Jimbar Wasserfällen nach Geech (3600m). Mit etwas Glück können verschiedene Geier wie z. B. Gänsegeier, Bart- oder Lämmergeier beobachtet werden. Auf der Wanderung haben sie immer wieder einen herrlichen Blick über die Berge des Simien Mountains NP mit seinen großen Lobelien. Der nahe gelegene Kedadit-Gipfel (3760m) kann bestiegen werden und ist ein wunderbarer Ort, um den Sonnenaufgang – oder Untergang zu beobachten.
- Tag Axum
Nach dem Frühstück geht es weiter in den Norden des Landes (ca. 274km) nach Axum, die Heimat des Aksumitischen Reich aus dem 2. Jahrhundert vor Chr. Ein bedeutender spätantiker Staat im Nordosten Afrikas. Auf dem Weg werden wir immer wieder spektakuläre Ausblicke zu den Bergen des Simien Mountains NP haben. In Adi Arkay gibt es eine Mittagspause um anschließend durch das landschaftlich beeindruckende Tekeze Tal zu fahren. Dort befindet sich mit 188m Höhe die höchste Talsperre Afrikas. Sie steht in rund 1000m Höhe am östlichen Hang des Ras Daschän-Massivs mit dem 4533m höchsten Berg Äthiopiens. Nicht umsonst nennt man Äthiopien das „Dach Afrikas“. Dies wird hier im Norden sehr bewusst.
- Tag Axum
Axum gelegen auf 2150 Metern, wird wegen seiner unzähligen Stelen und Obelisken auch als das Luxor Äthiopiens bezeichnet. Nach dem der aksumitische König im 4. Jahrhundert das Christentum annahm, fungierte Axum als religiöses Zentrum von Äthiopien. Sie besuchen das Archäologische Museum, den Stelenpark (UNESCO Weltkulturerbe), den Friedhof der aksumitischen Könige, die Ruinen des Palastes der Königin von Saba sowie das Grab von König Kaleb. Ein Höhepunkt wird die Besichtigung der äthiopisch-orthodoxen Marienkathedrale sein. Hier befindet sich das wichtigste Heiligtum des Landes- die Heilige Bundeslade- mit den Tafeln der Zehn Gebote und somit Axum zum religiösen Zentrum des Äthiopisch-orthodoxen Glaubens macht.
- Tag Lalibela
Flug nach Lalibela dem Ort der Mythen und des Glaubens mit seinen berühmten Felsenkirchen.
Nach dem Mittagessen besuchen sie die Höhlenkirche Neakuto Laab mit seiner berühmten Kollektion von Manuskripten und Kreuzen.
- Tag Lalibela
Die für ihre Architektur berühmte mittelalterliche Siedlung Lalibela liegt im Zentrum eines ausgedehnten Komplexes von elf in Stein gehauenen Felsenkirchen. Der Legende nach ließ König Lalibela die leuchtend roten Tuffstein-Kirchen im 12. und 13. Jahrhundert durch Gott angewiesen erbauen. Heute von der UNESCO aus Weltkulturerbe gewürdigt, besitzen die Kunstwerke Weltwunder-Charakter und gelten als das neue Jerusalem. Jedes Bauwerk ist architektonisch einzigartig und reflektiert eine wunderschöne Kunstfertigkeit. Einige monolithische Kirchen sind durch faszinierende Malereinen dekoriert. Alle Kirchen können heute besucht werden. Sie starten bei der nordwestlichen Gruppe mit Bete Medhane Alem (Welterlöserkirche), Bete Maryan (Marienkirche), Bete Maskal (Kreuzkirche), Bete Danagel (Jungfrauenkirche), Bet Mikael (Hl. Michael Kirche) und Bet Golgotha (Golgotha Kirche ist nicht zugänglich für Frauen). Nach dem Mittagessen geht es weiter zu der südöstlich gelegenen Gruppe mit Bet Gabriel-Raphael (Doppelkirche Gabriel-Raphael), Bet Merkorios (Merkurios Kirche), Bet Amanual (Emmanuel Kirche) und Bet Abba Libanos (Abba-Libanos Kirche). Zum Abschluss besichtigen sie die berühmteste Kirche, die Bet Giyorgis (Kirche des hl. Georg), welche zu Ehren des Schutzheiligen von Äthiopien, dem heiligen Sankt Georg geweiht ist.
- Tag Arba Minch- Süden- zu den »Völkern des Südens«
Südäthiopien besitzt eine hohe Anziehungskraft, sowohl für Ethnologen als auch für Reisende, denn dort lebt noch ein faszinierender Mix an kontrastreichen Stämmen in harter Einfachheit und nahezu unberührt von den modernen Einflüssen der Welt. Mit dem Flugzeug über Addis Abeba geht es weiter nach Arba Minch. Arba Minch heißt übersetzt 40 Quellen, welche in der Umgebung gefunden wurden. Arba Minch liegt am ostafrikanischen Grabenbruch am Lake Abaya und Lake Chamo. Vom Flughafen fahren besuchen sie das Dorze Dorf. Das Volk der Dorze ist eine kleine ethnische Gruppe mit etwa 28.000 Mitgliedern in Äthiopien und ist berühmt für ihre eigentümlichen Häuser. Die runden und ovalen Häuser erinnern mit ihrer nach oben länglichen Bauweise an riesige Bienenkörbe.
- Tag Lake Chamo und Jinka
Nach dem Frühstück Bootsfahrt auf dem Lake Chamo. Hier besichtigen sie den Crocodile Market, eine große freilebende Gruppe von riesigen Nil-Krokodilen. Auch können zahlreiche Flusspferde und diverse Wasservögle wie Pelikane, Nimmersatt-Störche und Kormorane beobachtet werden. Danach geht es mit einem 4×4 nach Jinka (246km 6 Std.)- Ausgangsort für den Mago NP-. Hier gibt es auch die Möglichkeit sich über die unterschiedlichen Lebensweisen der im Süden lebenden Ethnischen Gruppen im South Omo Museum & Research Center zu informieren.
- Tag Mago Nationalpark
Von Jinka in den Mago Nationalpark (c 2 Std Autofahrt) zum Volk der Mursi, der berühmten Tellerlippenmenschen und zum Volk der Ari. Sie werden beide Volksgruppen auf ihrer Fahrt besuchen. Das Land der Ari ist äußerst fruchtbar und ermöglicht umfangreichen Anbau. Die Frauen der Ari sind bekannt für ihre Herstellung von Keramiken und Töpfereierzeugnissen. Es wird ein Ari Dorf besucht sowie den dortigen lokalen Markt. Die Häuser der Ari sind meistens mit moosbedeckten Dächern ausgestattet und werden an den Wänden von den Frauen bemalt. „Bartsi“, den Dingen Schönheit geben, ist alleinige Aufgabe der Frauen, die neben dem Großziehen von Kindern vor allem mit Haushalt und der Verschönerung des Hauses beschäftigt sind.
- Tag Sodo
Früh am morgen geht es nach Konso. Nach einer Mittagspause besuchen sie ein Konso Dorf. Inmitten grüner, fruchtbarer Berghänge lebt das Volk der Konso. Es ist für sein handwerkliches Geschick bekannt. Die Konso sind zudem Meister des Ackerbaus. Auf kunstfertig in Terrassen angelegten Feldern ringen sie dem kargen Boden höchstmögliche Erträge ab. Insbesondere Gemüse, Getreide, Hirse, Kaffee, Baumwolle und Tabak werden angebaut. Das Handwerk sowie die Landwirtschaft haben sich seit Generationen nicht verändert und sind traditionell tief verankert. Die Kulturlandschaft von Konso gehört zu UNESCO Weltkulturerbe. Weiterfahrt über Arba Minch nach Addis Abeba.
15. Tag Heimflug