Hundert göttliche Zeitalter reichen nicht aus, um alle Wunder des Himalayas zu beschreiben. Wie der Tau vor der Morgensonne zerfließt, so vergeht alles Gemeine beim Anblick dieser ewig reinen Heimat des Schnees.
(Aus einer alten Sanskritschrift)
Der Himalaya wird von dessen Bevölkerung als Wohnsitz der Götter bezeichnet. Er war und ist ihr Lebensspender. Von dort kommen die großen Flüsse, von dort kommen das Wasser und damit die Fruchtbarkeit.
Touristisch ist der indische Himalaya zum Teil noch unterentwickelt (gegenüber Nepal). Mit seinen drei Gebieten Garhwal, Ladakh und Sikkim ist es jedoch für Trekkingfreunde das Nonplusultra in unverbrauchter Natur.
Garhwal
Die heiligen Berge mit dem Quellgebiet des heiligen Ganges bieten dem Trecker neben den landschaftlichen Schönheiten unzählige Möglichkeiten, mit den Pilgern, die aus dem ganzen Land zu den heiligen Stätten strömen, Kontakt aufzunehmen. Ausgangsorte sind Hardwar und Rishikesh.
Sikkim
Das ehemalige Königreich Sikkim, heute ein Bundesstaat Indiens, hat mittlerweile seine Pforten für den begrenzten Tourismus geöffnet. Zu Füssen des Kanchenjunga, des mit 8598 m hohen dritthöchsten Berg der Welt, befindet sich ein Paradies für Trecker. Dreh- und Angelpunkt ist die Hauptstadt Gangtok. Bis 4000 m Höhe findet sich üppige Vegetation mit verschiedenen Rhododendren und über 250 verschiedenen Orchideenarten.
Ladakh
„Das Land der hohen Pässe“ wie Ladakh übersetzt heißt, ist durchzogen von Tausenden von schneebedeckten Bergen der Himalaya-, Zanskar-, Ladakh- und Karakorumkette. Die Menschen leben in einer einmalig kargen Gegend, hauptsächlich entlang der Flüsse. Die hier wie Oasen anmutenden grünen Felder bieten einen herrlichen Kontrast zu den Grautönen der Felsen, die im wechselnden Schatten der dahin ziehenden Wolken in immer anderen Farbschattierungen erscheinen. Der lebensspendende Fluss ist der Indus, welche in der Nähe des heiligen Berges Kailash in Tibet entspringt.
Ausgangspunkt für Trekkingtouren und der Besuch von Klosteranlagen ist die Hauptstadt Leh.