Iran ist eine Schatzkammer gefüllt mit tausendjähriger Geschichte des persischen Großreiches, dass seine Wiege im Iran hat und somit zu den bedeutendsten Hochkulturen der Welt zählt. Bestaunen Sie eine Kultur wie aus einem bunten Märchen aus 1001 Nacht, wandeln Sie durch die duftenden Gärten, pulsierende Basare, die geschichtsträchtigen Paläste und prachtvollen Moscheen, begleitet von der Dichterkunst Persiens, all das sind Schmuckstücke des Orients die bis heute lebendig sind.
Teheran-Qom-Kashan-Hamadan-Abyaneh-Mashad-Isfahan-Nain-Yazd-Kerman-Mahan-Shiraz-Persepolis-Kermanshah-Shushtar-Susa-Ardabil-Tabriz und vieles mehr
Alles sehenswerte und geschichtsreiche Städte die einen gebannt auf eine Reise in die letzten 4000 Jahre mitnehmen. Dies alles zu beschreiben füllt Bücher, somit eine kleine Auswahl für die Lust auf mehr.
Genießen wir, was uns der Tag beschert! Wer weiß, ob solch ein Tag uns wiederkehrt.
Hafis (um 1320 – 1388)
Teheran, 1100 m bis 1700 m, hier beginnt für viele Reisende ihr erste Berührung mit dem Iran. Seit 1796 Hauptstadt des Landes. Sie ist modern gebaut; Betonarchitektur überwiegt. Am nördlichen Stadtrand sieht man die schneebedeckten Berge des Elburz-Gebirges. In diesem Gebirgszug liegt auch der mit 5671 m höchste Berg Irans, der Damavand. Highlights sind der Golestan Palast mit seinem Rosengarten, Regierungssitz der qajarischen Könige im neo-barocken Stil. Hier fanden die letzten Krönungen statt unter Reza Shah Pahlavi (1925) auf dem berühmten Pfauenthron, der heute im Juwelenmuseum der Zentralbank steht. Ganz in der Nähe befindet sich der Große Basar. Ebenso sehenswert die Saadabad- Palastanlage im Norden der Stadt, Sommerresidenz der Qajaren und später von der Shah Dynastie Reza Shah-Pahlavi und seinem Sohn Mohammed Reza bewohnt. Das Archäologische Museum der Stadt ist ein Besuch wert, hier bekommet man einen Eindruck über die Geschichte die dieses Land zu bieten hat.
Die moderne Metropole Teheran kontrastiert besonders mit Isfahan, Shiraz und Yazd, deren Zentren noch einheitliche orientalische Stadtbilder bieten.
Die Religiosität im Iran ist augenfällig, aber ich habe sie selten fanatisch erlebt. Bis auf die innersten Bezirke der drei schiitischen Hauptheiligtümer in Mashhad, Qom und Shiraz können Reisende alle Moscheen besuchen und deren Architektur bewundern.
Isfahan, (1575 m) gelegen in einem fruchtbaren Tal des Flusses Zayandeh Rud am Rande des Zagrosgebirges. Seine Glanzzeit erlebte Isfahan unter der Dynastie der Safawiden, die Isfahan 1598 zu ihrer Hauptstadt machten und durch zahlreiche Prachtbauten und Gartenanlagen verschönten. Die Liste der Sehenswürdigkeiten ist umfangreich. Angefangen mit der wunderschöne Pol-e Kahju Brücke, Wahrzeichen Isfahans, die bei Nacht erstrahlt und wo man mit etwas Glück älteren Herren lauschen kann die Gedichte und Lieder von Hafis vortragen. Die Vank-Kathedrale, eine armenische-apostolische Kirche, die die lebhafte Geschichte der armenischen Gemeinde in ihrer Architektur und ihrem Stil wiedergibt. Palastanlagen wie der Chehel-Sotun-Palast (40-Säulen-Palast) in einer großen Gartenanlage mit einem langgezogenen Wasserbecken, an dessen Ende sich ein gewaltiger Palast erhebt. Dessen Dach wird von 20 Säulen aus Zedernholz gestützt. Die Verdopplung der Säulen durch die Spiegelung im Wasserbecken gab dem Palast seinen Namen.
Mausoleen und Grabmäler, Moscheen, wie die Jame (Freitags) Moschee deren Ursprünge bis ins 8.Jh. zurückreichen. Der Besuch dieser Moschee ist wie eine Reise durch die persische Architektur- und Kunstgeschichte, da jede Epoche ihre Spuren hinterlassen hat. Die Königsmoschee sowie Scheich-Lotfollāh-Moschee am berühmten Meidān-e Emām im historischen Zentrum der Stadt. Abbas I. ließ den Platz zwischen 1590 und 1595 unter dem ursprünglichen Namen Naqsch-e Dschahān – „Abbild der Welt“– anlegen. Um diesen Platz herum befindet sich einer der größten Basare des Landes aus dem 16. Jahrhundert. Noch lange klingt das Schlagen der Kupfer- und Blechschmiede in den Ohren nach und der Geruch der Gewürzläden begleitete einen noch eine Weile. Dieser Platz stellt ein wichtiges Zeugnis des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens Persiens im safawidischen Zeitalter dar und wurde 1979 als bedeutende historische Stätte in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Er zählt sicherlich zu den schönsten der Welt.
Shiraz, 1540m, wegen der vielen Gärten auch die Stadt der Rosen und Nachtigallen bezeichnet, ich möchte hier aber auch noch „seiner Dichter“ hinzufügen. Wenn nicht hier, spürt man die Poesie die dieses Land mit trägt. Hafis und Saadi werden vom Iranischen Volk sehr verehrt-alt wie jung. Die Grabanlagen sind ein Besuch wert. Ebenso findet man hier neben Qom und Mashad einer der wichtigsten Heiligtümer (Imamzadeh) von Ali ebn-e Hamzeh (9.Jh.), dem Sohn des 7.Imams und Neffe Shah Cheraghs. Sein Schrein steht unter einer gewaltigen, mit Spiegelmosaiken verzierten Kuppel. Vom Anblick regelrecht geblendet. Nasr el Molk-Moschee auch die „Pink Moschee“ genannt. In den Morgenstunden ist die Gebetshalle von einer unvergleichbaren Farbigkeit erfüllt und erzeugt dadurch eine ganz besondere Atmosphäre. Vakil Moschee und Basar mit seinen hochwertigen Textilien, Silber, Teppichen und Keramik sind ein Besuch wert. Und wenn es einem nach ein wenig Ruhe ist, besuchen sie den wunderschönen Eram-Garten mit seiner großen Vielfalt an Baum- und Pflanzenarten.
Persepolis; Pasargade & Naqshe-Rostam. Von Shiraz aus, ist es natürlich ein Muss sich auf eine Zeitreise zu den Achämeniden zu begeben. (559-330 v Chr.). Für viele Reisende ein Höhepunkt–die Perle des Persischen Reiches-. Wer hat nicht in der Schule von Darius I und seinem bestreben nach einer religiösen toleranten Weltmacht gehört und der folgenden Zerstörung durch Alexander dem Großen –Persepolis- Repräsentation Stadt, UNESCO Weltkulturerbe.
Pasargadae- Hauptstadt mit Grab des Kyros dem Großen an dem selbst Alexander der Große ehrfürchtig sich entschied es nicht zu zerstören und auch Sehenswert die Königsgräber in Naqshe-Rostam.
Yazd, 1215 m, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt am Rande der Kavir-Wüste. Yazd gehört zu den ältesten Städten des Iran. Die Altstadt von Yazd ist ein Gewirr von kleinen Gassen und überdachten Gängen aus Lehmziegelbauten. Überall auf den Dächern stehen Windtürme, die im heißen Sommer für ein wenig Kühlung in der Wüstenstadt sorgen. Einen der schönsten Windtürme kann man in der schönen Dowlatabad-Gartenanlage besichtigen. Ebenso sehenswert ist die Jame Moschee (Freitagsmoschee) ein architektonisches Meisterwerk aus dem 14. Jh. mit blau-türkisen Fliesendekor und dem höchsten Doppelminarett des ganzen Landes. Yazd die Stadt des Seiden Brokats und das Zentrum der Zorastrier. Wer mehr über das Leben der Zorastrier erfahren möchte kann den Feuertempel besuchen in dessen Inneren das ewige Feuer brennt, das Symbol für die Anwesenheit Gottes. Feuer, Wasser, Luft und Erde gelten den Zoroastriern als heilig. In diesem Zusammenhang ist auch die zweite zoroastrisches Stätte sehenswert, die „Türme des Schweigens„. Hier fand die traditionelle Totenbestattung, noch dem Glauben der Zorastrier, bis 1960 satt. Da die Erde heilig ist durften die Toten nicht begraben werden, sondern wurden der Natur ausgeliefert. Geier erledigten ihr übriges. Heute lebt nur noch eine kleine Gemeinde in Yazd, viele sind nach Indien, Mumbai, ausgewandert wo sie ihre Rituale noch weiter leben können.
Qom, neben Maschad besitzt Qom das zweitwichtigste schiitische Heiligtum, die Fatima-e-Massume Grab Moschee. Begraben ist hier die Schwester des Imams Reza. Die Moschee, die an der Außenseite ganz mit streng geometrischen, aber üppig ornamentierten Keramik-Mosaiken verziert ist, stellt ein Meisterwerk islamischer Kunst dar. Wegen seiner zahlreichen theologischen Hochschulen ist Qom von überragender Bedeutung für die schiitische Glaubensgemeinschaft. Dies prägt auch das Straßenbild. Hier bekommt man im Vergleich zu den anderen Städten ein streng Gläubiges Bild vermittelt und kann erahnen was es heißt nach den Regeln einer Islamischen Republik zu leben. Der Zugang zum Heiligtum ist für nicht Muslime in der Regel verwehrt.
Na’in, Jame-Moschee (Versammlungs- oder Freitags-Moschee), eine der ältesten Irans aus dem 10. Jh.
Mahan, der Prinzengarten Bagh-e Shahzadeh, mit seinen wunderschönen und kühlenden Wasserkaskaden, aus dem 19. Jh. Von hier kann man einen Ausflug in die Dash de Lut-Wüste, zu den verwitterten Felsformationen von Shadhahd- Kalot, unternehmen. Ebenso sehenswert ist das Sufi Mausoleum die Shah Nematollah Vali- Grabanlage. Die Kuppel des Mausoleums und die beiden Minarette sind mit einem blau-grünen Mosaik-Fliesendekor bedeckt und bilden einen farbenfrohen Kontrast zum kargen Umfeld. Man kann den Dachbereich des Mausoleums betreten und somit einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung mit den noch teilweise Schneebedeckten Bergen im Hintergrund genießen.
Kerman, Ganjali-Khan-Komplexes mit Basar und Badehaus-Museum aus der Zeit Ganj Ali Khans (um 1606). Obwohl die Anlage heute ein Museum ist, kann man sich durch die Wachsfiguren ein anschauliches Bild vom Ablauf des Bade- und Pflegevorgangs machen. Am Abend wird der Platz in ein fantastisches Licht getaucht ,die die Farbenpracht der Kacheln zum leuchten bringt.
Und mag die ganze Welt versinken,
Hafis mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken,
Das soll mein Stolz, mein Leben sein.
aus Goethes Westöstlichem Divan