1. Anreise nach Marrakech
Flug nach Marrakech und kurzer Transfer in ein Riad, einem Stadtpalast in der Medina in der Königsstadt Marrakech.
2. Besichtigungen in Marrakech und Fahrt zum Trekkingstart
Vormittags besichtigen sie zu Fuß die Medina von Marrakech, die zu Recht seit vielen Jahren UNESCO Weltkulturerbe ist. Im 12. Jh. entstand eines ihrer wichtigsten Bauwerke, die Koutoubia-Moschee mit dem 77 m hohen Minarett, das als Wahrzeichen der Stadt gilt. Sie bestaunen das Tor Bab Agnaou als eines der monumentalen Stadttore und besuchen die nahe gelegenen, reich ornamentierten Sultans-Gräber der Saadier-Dynastie. Sie besichtigen den reich mit Mosaiken verzierten Bahia-Palast mit seinem idyllischen Innenhof. Kleine Gassen mit Werkstätten und Kunsthandwerkläden führen zur Medersa Ben Youssef. Ein verschwenderisch mit Stuck und Mosaikfließen verzierter Innenhof bildet den Mittelpunkt der über 400 Jahre alten Koranschule. Im großen Wasserbecken spiegelt sich eindrucksvoll und farbenfroh die ganze Pracht orientalischer Zierde. Mittagessen nehmen sie in einem stilvollen Restaurant in der Medina ein.
Nachmittags fahren sie mit einem Kleinbus ins Atlas-Gebirge hinein. Die Fahrt führt nach Süden über den Marktort Asni ins Ait Mizane-Tal. Nach knapp 2 Std. erreichen sie das Dorf Aguer Sioual (ca. 1.500 m). Hier nächtigen sie in einem einfachen Berberhaus (sog. Gite d´Etape). Abends genießen sie die erste Mahlzeit von ihrem Koch und den gesüßten, frischen Pfefferminztee. So können sie sich gemütlich auf das viertägige Bergtrekking einstimmen.
3. Trekking von Aguer Sioual über den Oudite-Pass nach Azib Tamsoult
Nach dem Frühstück teilen die Mulitreiber ihr Hauptgepäck sowie die Koch- und Campingausrüstung auf und beladen die Tragtiere. Sie brechen zum 2.220 m hohen Tizi Oudite auf (Tizi = Bergpass). Die gut zweistündige Etappe führt über Matate durch Mischwälder mit Wacholder- und Eichenbäumen. Von der Passhöhe steigen sie ca. 1 Std. nach Ait Aissa auf 1.700 m ab. Nach der Mittagsrast unter Walnussbäumen zieht sich die Strecke etwa 1 Std. am Ouissadene-Bach entlang; das Tal ist für seine seltenen Pflanzen bekannt. Dann geht es in 1,5 Std. bergauf zum Dorf Tizi Oussem (1.850 m) und weiter bis nach Azib Tamsoult (2.250 m). Hier bauen sie am Ouissadene-Bach unser Zeltlager auf.
Gehzeit: 5h; Aufstieg: 1270m; Abstieg: 520m;
4. Über den Aguelzim-Kamm zum Toubkal Base Camp
Der erste Routenabschnitt verläuft durch ein schmales Tal. Dörfer gibt es in dieser wilden, einsamen Bergregion nicht mehr. Bis zum Pass Tizi-n-Aguelzim auf 3.450 m Höhe wandern sie bergan und legen beim Pass ihre Mittagsrast ein. Bis Anfang Juli kann in Passnähe an schattigen Stellen noch Schnee liegen (dabei können Grödeln = 4-6-zackige Leichtsteigeisen das Queren erleichtern). Von oben bietet sich ein schöner Rundblick auf den Toubkal vor ihnen, auf das Tazarhart-Plateau und hinab in das Mizane-Tal. Sie steigen zum Toubkal Base Camp (3.200m) ab. Hier zelten sie zwei Nächte unweit der Neltner-Hütte (oder Übernachtung in der Hütte), die sehr spartanisch ist und oft überfüllt. Sie haben jedoch die Möglichkeit, dort die Sanitär-Anlagen zu nutzen und heiß zu duschen.
Gehzeit: 6-7h; Aufstieg: 1200m; Abstieg: 250m;
5. Gipfelbesteigung des Toubkal (4.167 m)
Durch die vorherigen Trekkingtage gut auf die heutige Herausforderung vorbereitet, dürfte die Besteigung des Djebel Toubkal (4.167 m) kaum Schwierigkeiten bereiten. Sie brechen wieder früh auf und nehmen einen ausreichenden Getränkevorrat mit. Auch warme Kleidung, Mütze und Handschuhe sowie Sonnenbrille und Sonnencreme sind wichtig. Der Weg ist nicht ausgesetzt, führt aber manchmal über Schotter und loses Geröll. Bis in den Frühsommer ist mit der Überquerung von Schneefeldern zu rechnen (Grödeln können bei Schnee bis Anfang Juli neben Tourenstöcken sehr hilfreich sein). Die Höhendifferenz von 1.000 m bewältigen sie langsam aber stetig gehend in 3-4 Std. Gehzeit. Am Gipfel bietet sich ein überwältigendes Panorama in die südmarokkanischen Wüstentäler hinunter und auf die Viertausender-Gipfel rund um ihnen. Nach weiteren 2-3 Std. Abstieg kommen sie wieder zum Lagerplatz, wo ihr Koch mit einem späten Mittagessen auf sie wartet. Der weitere Nachmittag ist frei zum Ausruhen und Erholen. (Heute ggf. Müsliriegel o.ä. Stärkung für die Wanderung mitnehmen!)
Wer am Gipfelaufstieg nicht teilnehmen möchte, kann gemütlich das Hochtal zwischen den schroffen Bergkämmen durchstreifen oder der Aussicht wegen einen hohen Pass ersteigen (z.B. Tizi-n-Ouanoums 3.684). Je nach den Verhältnissen vor Ort entscheidet unser Reiseleiter, ob wir das Zeltlager einige Kilometer talabwärts verlegen.
Gehzeit: 6-7h; Aufstieg: 1000m; Abstieg: 1000m;
6. Abstieg nach Imlil – Berberdörfer unterhalb des Toubkal
Auf einem breiten Pfad steigen sie das Hochtal hinab in die Schlucht von Sidi Chamharouch. Wegen eines heiligen Mannes, dem vom Volk magische Kräfte zugeschrieben werden, ist hier eine kleine Wallfahrtsstätte. Dann zieht sich der Weg sanft bergab über das Dorf von Aremd (1.920 m) in die Oase Imlil (1.740 m). Hier trifft ihr Kleinbus ein und bringt sie in knapp 2 Std. zurück nach Marrakech ins Riad. Gehzeit: 3-4h;
7. zur freien Verfügung Riad in Marrakech
8. Rückflug
Frühmorgens Transfer zum Flughafen und Flug nach Deutschland.