Was außer Bergen, einer abwechslungsreichen Küste, einer großartigen Kultur und Städte aus 1001 Nacht macht Marokko so unvergesslich? Die Wüste!
Bizarr und steinig gibt sie sich südlich der Oasenstadt Zagora, am Rande des palmenreichen Draatals. Einige kleinere, malerische Sanddünengebiete locken hier – wer allerdings die erhabene Schönheit der „klassischen“ Wüste erleben will, kommt im Erg Chebbi, dem größten Sanddünengebiet Marokkos, im Westen des Landes auf seine Kosten.
Traumhaft ist die Anfahrt über Quarzazate durch das Dadestal mit seinen fantastischen Bergformationen und Berberdörfern bis nach Merzouga, der „Basisstation“ für Touren in das terrakottafarbene Sandmeere des Erg Chebbi – per Geländewagen oder, nach Art der Nomaden, per Kameltreck. Mag letzterer für luxusverwöhnte Europäer auch etwas anstrengend sein, der Wüstenbiwak unterm grandiosen, nächtlichen Sternenhimmel, bei Berbermusik und Tajine lohnt alle Mühe. Höhepunkt ist der Sonnenaufgang am frühen Morgen- nie sind die sanft fließenden Dünenformationen fotogener, nie magischer, nie ist die Stille der Wüste überwältigender.