Tansania hat große Flächen seines Landes zu Nationalparks erklärt und somit dem Rest der Welt ein Naturparadies ohne gleichen erhalten. In den endlosen Ebenen lassen sich Naturschauspiele besonderer Art beobachten.
Zu beachten bei der Planung einer Safari in Nord Tansania ist die Migration, die größte Massenwanderung an Säugetieren der Welt. Getrieben von Hunger und Durst sind die Tiere auf der steten Wanderung nach dem besseren Nahrungsangebot.
Ein einmaliges Schauspiel der Natur
Riesige Herden von Gnus, Thomson Gazellen, Zebras und Antilopen ziehen jährlich von der Serengeti nach Norden in die Massai Mara (Kenia). Begleitet von Raubtieren wie Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen. Im Oktober beginnt von der Massai Mara der allmähliche Rückzug zurück nach Tansania in die Serengeti und das Ngorongoro Gebiet.
Somit ist die beste Reisezeit für Safaris im Norden Tansanias Dezember bis März. Die anderen Nationalparks Tansanias können auch außerhalb der Regenzeit (April bis Juli) für Tierbeobachtungen gut bereist werden. (siehe Serengeti/Migration).
Die nördlichen NP von Tansania (gute Reisezeit Dezember bis März)
Arusha NP
Dieser kleine Nationalpark (137 qkm) zieht sich zwischen 1525m von Momella bis zum Gipfel des Mount Meru (4565m) hoch.
An klaren Tagen hat man von fast allen Teilen des Nationalparks großartige Ausblicke zum Kilimanjaro und Mount Meru.
Der Park ist berühmt aufgrund seiner üppigen Vogelwelt und den zahmen schwarzen und weißen Guereza Affen. Andere Tiere wie Paviane, Elefanten, Giraffen, Büffel, Flusspferde, Nashörner, Leoparden, Klippschliefer, Warzenschweine, Buschschweine, Riedböcke, Wasserböcke, Kronen- und Rotducker sind ebenfalls zu beobachten.
Lake Manyara NP (Soda See)
Angeschmiegt an der steilen Abbruchkante des Great Rift Valley liegt der Lake Manyara Nationalpark (9.322 qkm), einer der schönsten Plätze Afrikas. Schon beim Eintritt in den Park beeindruckt die üppige grüne Vegetation der großen Bäume des Grundwasser- Urwaldes, welche die Heimat von unzähligen Pavianen und Diadem-meerkatzen ist. Weiter unten öffnet sich der Wald. Busch- und Grasland sowie Sümpfe am See lassen die Szenerie wechseln.
Am See leben über 350 verschiedene Vogelarten- Pelikane, Flamingos, Seetaucher, Heiliger Ibis, Afrikanischer Löffler, Marabus, Stelzenläufer, Kormorane und Störche- können beobachtet werden. Ein echtes Vogelbeobachtungsparadies.
Am südlichen Ende des Parks gibt es 60°C heiße Schwefelquellen, welche Majimoto genannt werden. Das Berühmteste in diesem Park sind jedoch die Baumlöwen, welche die meiste Zeit des Tages auf Akazienbäume, 6-7 m über dem Boden, verbringen.
Darüber hinaus findet man Büffel, Elefanten, Giraffen, Impalas, Flusspferde und viele kleinere Tiere. Der Park ist nur 130 km von Arusha entfernt.
Tarangire NP
Der Tarangire Nationalpark 120 km von Arusha entfernt, liegt südöstlich des Lake Manyara Nationalparks. Er ist 2600 qkm groß und berühmt wegen seiner hohen Konzentration an Wildtieren (z.B. mit der größten Elefantenpopulation des Nordens), welche besonders zwischen Juni und Dezember Erlebnisse garantieren. Während dieser Zeit wandern Tausende von Tieren von der trockenen Massai- Steppe zum Tarangirefluss- das Herz des Nationalparks.
Nashorn, Büffel, Elefant, Löwe, Warzenschwein, Elendantilope, Büschelohr- Spießbock, Kleiner und Großer Kudu und eine große Anzahl an Impalas sind hier zu beobachten. Ebenso berühmt sind auch die baumkletternden Pythons. Auch die Landschaft des Tarangire NP hat seinen Reiz. Sie unterscheidet sich von den anderen Parks durch große saisonale Sümpfe und endlose Baumsavannen.
Ngorongoro Krater
Der Ngorongoro Krater ist im eigentlichen Sinne kein Krater, sondern eine Caldera. Die sechstgrößte auf dem Festland der Erde. Durch mehrere Vulkane die nebeneinander liegen, haben deren Vulkanausbrüche und Lavaströme, die zum teil nicht mehr abfließen konnten, ein Kraterhochland geschaffen. Bei einer Explosion ist die Mitte des Kraters zusammengebrochen und die sogenannte Caldera hat sich gebildet. Sie misst im Falle des Ngorongoro 19 km in west- östlicher Richtung und 16 km in nord- südlicher Richtung mit einer Größe von 259 qkm.
„Es ist ein faszinierendes und atemberaubendes Phänomen. Es ist unmöglich eine Beschreibung über den Krater zu geben“ schrieb Prof. Bernhard Grzimek,“ es gibt nichts Vergleichbares. Es ist eines der Wunder der Erde.“
Auf dem Boden dieses Garten von Eden, welcher mit einem Allradfahrzeug befahren werden kann, leben eine unvorstellbare hoher Tierkonzentration (20.-30.000 Großsäuger). Eine große Artenvielfalt kann beobachtet werden- von Elefanten, Büffel, Zebras, Gnus, Gazellen, Nashörner, Geparden, Hyänen, Löwen, Affen bis hin zu 248 verschiedene Vogelarten- Strauße, Riesentrappen, Sekretäre, Kronenkraniche, Reiher und unzählige Flamingos, welche einen rosa Teppich über den Soda See in der Caldera formen.
Buschmänner
Südlich des Ngorongoro Krater am Lake Eyasi leben die Hadzabe. Sie sind das letzte Jäger- und Sammlervolk Tansanias und eine ethnische Minderheit mit ca. 800 Stammesangehörigen. Ihr Lebensraum besteht aus trockenem, schwer zugänglichen und wenig fruchtbaren Buschland rund um den Lake Eyasi. Wegen der Menschenfeindlichkeit ihres Lebensraumes, sowie unzureichende Wasserversorgung und Verseuchung durch die Tsetsefliege (Überträgerin der Schlafkrankheit), konnte sich die Lebensweise des Buschmannvolkes bis heute weitgehend erhalten; auch schützte der unwirtliche Lebensraum sie bisher vor siedelnden Bantuvölkern.
Serengeti und Migration
Wer kennt nicht den Film „Die Serengeti darf nicht sterben“, Vater und Sohn Grzimek haben dafür gesorgt das die Serengeti zum Inbegriff für eine endlose Tier Savanne Afrikas wurde und ist unzweifelhaft der berühmteste Nationalpark der Welt.
Die Grenzenlose Schönheit dieses NP´s ist kaum in Worte zu fassen
Die Serengeti, in der Massaisprache „endlosen Ebene“, beherbergt über 3 Millionen große Tiere, auf einer Fläche von 14.763 qkm. Nirgends in Afrika ist die Ansammlung von zu beobachtenden Wildtieren größer als hier. Über 35 verschiedene Großtiere können beobachtet werden u. a. „the big five“ , Elefant, Nashorn, Löwe (mehr als 2.000), Leopard und Büffel. Dazu gesellen sich riesige Herden von Gnus, Gazellen und Zebras, welche Ende Mai Anfang Juni ihre beeindruckende Wanderung von den zentralen Ebenen zu den Flüssen und Seen im Norden des Parks starten.
Auch andere Tiere wie Flusspferde, Krokodile, Giraffen, Impalas, Wasserböcke, Klippschliefer, Warzenschweine, Paviane und weitere Affenarten sowie eine große Vielfalt exotischer Vögel sind dort zuhause.
Migration -der große Treck der Gnus-
Serengeti-Massai Mara-Serengeti
Tansanias ältester und bekanntester Nationalpark ist berühmt für das sich jährlich wiederholende Naturschauspiel, die Tiermigration. Die Migration ist die größte Massenwanderung an Säugetieren auf der Welt und ein einmaliges Schauspiel der Natur. Riesige Herden von Gnus, Thomson Gazellen, Zebras und Antilopen ziehen jährlich getrieben durch Hunger und Durst auf der Suche nach dem besseren Nahrungsangebot von der Serengeti in den Norden in die Massai Mara (Kenia) und bevölkern dort die großen Weideflächen in den Monaten Juli bis September und wieder zurück- ein ewiger Kreislauf des Lebens.
Im Oktober beginnt der allmähliche Rückzug in die Serengeti. Der millionenstarken Invasion der Pflanzenfresser folgen auch die Raubkatzen, Schakale und Hyäne die dafür sorgen das nur die starken Tiere überleben. Unzählige Geier warten kreisend oder auf den Schirmakazien sitzend, auf ihre Mahlzeiten.
Spektakulär zu beobachten ist dabei die Überquerung des Mara Flusses unweit von der Grenze zu Kenia. Die Migration ist also ein einzigartiges Schauspiel der Natur und ein ewiger Kreislauf des Lebens.
Januar/Februar
Die Tierwanderung erreicht die südlichen Ebenen der Serengeti. Große Herden von Gnus, Zebras und Gazellen gefolgt von Raubtieren sind in der südlichen Serengeti anzutreffen. In dieser Zeit werden auch die Jungtiere geboren.
– Optimale Reisezeit für eine Jeep Safari in der Serengeti-
März/April/Mai:
Ende März beginnt die große Regenzeit. Vor allem im Nordwesten der Serengeti fängt junges frisches Gras an zu wachsen was die Tiere veranlasst in den Nordwesten der Serengeti zu wandern.
Juni/Juli:
Die große Tierwanderung bewegt sich auf den Ebenen des Western Korridor – im Grumeti Gebiet. Die Tiere müssen nun ihren ersten großen Fluss überqueren den Grumeti Fluss, wo viele Krokodile auf ihre Beute warten.
-dieses einzigartige Naturerlebnis kann beobachtet werden-
August/September/Oktober:
Bis September ziehen die großen Herden langsam Richtung Norden durch die Grumeti Region und das Ikorongo Gebiet und überqueren einen weiteren Fluß den Mara River bevor sie die Massai Mara in Kenia erreichen und sich dort bis Ende November aufhalten, wenn die „Kleine Regenzeit“ beginnt.
Optimale Wasservorräte und reichliches Nahrungsangebot lassen die Tiere dort bleiben. Parallel dazu ist der Oktober der trockenste Monat in der Serengeti und ist somit nur von Tieren bevölkert die mit der Trockenheit gut zurecht kommen.
– Optimale Reisezeit für eine Jeep Safari in der Massai Mara/Kenia, sowie die Beobachtung der Fluss Überquerung des Mara Rivers in den Norden-
November/Dezember:
Die Tiere kehren wieder nach Tansania zurück und müssen zum zweiten Mal den Mara Fluss überqueren. Krokodile und das nun tiefe Wasser sorgen für dramatische Szenen.
– Beobachtung der Fluss Überquerung des Mara Rivers in den Süden kann beobachtet werden-
Dank der kleinen Regenzeit im November beginnt im Süden überall frisches Gras zu wachsen und die Tierherden sind im Dezember wieder in der Serengeti anzutreffen- der jährliche Zyklus startet von neuem.
– Ab Dezember empfehle ich wieder eine Jeep Safari in der Serengeti, um die großen Tierherden beobachten zu können-
Beobachtung der Migration: Da die Natur ihren eigenen Gesetzen folgt und wir auf Grund des Klimawandels Veränderungen im zeitlichen Ablauf der Natur immer mehr zu spüren bekommen, muss der Zeitpunkt der Flussüberquerungen immer wieder neu beobachtet werden. Zusammen mit meinen Partnern vor Ort wird dies aktuell gemacht, um eine einzigartiges Naturerlebnis zu garantieren. Dies bedarf aber einer Spontanität in der Planung Ihrer Reise.
Die südlichen NP von Tansania (Gute Reisezeit Juni bis Februar)
Ruaha NP- im Herzen Tansanias
Nordwestlich vom Selous Game Reserve liegen im Ruaha Grabenbruch die Wildschutzgebiete Ruaha Nationalpark und das Usanga Flats Game Reserve und sind durch ihren Zusammenschluss seit 2012 der größte Park Tansanias und ganz Ostafrikas.
Landschaftlich und in seine Tiervielfalt steht dieser Park den Großen im Norden in nichts nach. Geprägt durch das Ruha Rift Valley und dem Ruaha Fluss, welcher am östlichen Rand des Nationalparks entlang fließt, begegnet einem eine großartige Natur eines unberührt erscheinenden Afrikas mit gewaltigen Flüssen, einer endlos weiten Savannenlandschaft, dem afrikanischen Grabenbruch und Gebirgswäldern. Spektakuläre Schluchten und Szenerien wie hinunterfallende Bachläufe wie die Mdonya Schlucht, eine der vielen Attraktionen.
Dazu erschließt sich eine ganze Arche Noah der afrikanischen Savannen-Tierwelt in einer unvorstellbaren Vielfalt und Vielzahl. Je nach Jahreszeit zeigt sich der Fluss in einem anderen Bild, wasserreich oder schmal umgeben von großen Sandflächen. Das Leben der Tiere spielt sich Großteils nahe dieser Lebensader ab und bietet dem Beobachter immer imposante Tierschauspiele. So tummeln sich Flusspferde und Krokodile im kühlen Nass, während Wasserböcke, Impalas und andere Antilopen ihr Leben für einen Schluck Wasser riskieren. Die Bedrohung kommt jedoch nicht nur aus dem Wasser, in den dichten Büschen lauern Löwen, Geparden, Wildhunde Streifen- und Tüpfelhyänen. Auch die Vogelwelt mit seinen über 370 verschiedenen Arten sucht seinesgleichen im Ruaha NP.
Selous Game Reserve
Das riesige UNESCO Weltnaturerbe mit einer Fläche von 55000 qkm ist das größte Tierreservat (nicht Nationalpark) Afrikas. Hier ist die Wildnis Afrikas hautnah zu spüren, wo ungezähmtes Wald- und Buschland die Tiere unbelästigt leben lässt. Im Gegensatz zu den Nationalparks Tansanias ist im Selous die kommerzielle Großwildjagd erlaubt. Deshalb sind nur die jagdfreien Gebiete nördlich des Great Ruaha Rivers und Rufiji Rivers für Safari-Touristen zugänglich. (Foto-Sektor)
Mehr als drei Viertel des Parks sind von dichtem Miombo-Trockenwald bewachsen, der von Juni bis September ein schillerndes Farbspiel an Blättern präsentiert. In den nördlichen Gebieten dominieren Gras- und Sumpflandschaften, die von eindrucksvollen Affenbrotbäumen und Akazienbäumen aufgelockert wird.
Der Mittelpunkt des Parks ist das Rufiji Flusssystem das während der Regenzeit große Flächen überflutete und dazu führt, dass über eine Million Tiere in diesem „tierischen Königreich“ leben wie die größte Elefantenpopulation der Welt.
Der Selous bietet Löwen, Hyänen, Büffel, Buschböcke, Impalas, Warzenschweine, Wasserböcke, Giraffen, Paviane, Zebras sowie zahllose Flusspferde und Krokodile welche den Rufiji Fluss (der größte Fluss Ostafrikas) bevölkern, eine Heimat. Die wichtigste Population dort sind jedoch die Wildhunde (4000), welche auf dem ganzen Kontinent akut bedroht sind. Auch mit viel Glück kann man noch eins der bedrohten Spitzmaul-nashörnern entdecken.
Die Möglichkeit den Selous auch zu Fuß zusammen mit einem bewaffneten Ranger erkunden zu können, lässt einen „eins werden“ mit der rauen afrikanischen Natur und die Bootsfahrt in dem Labyrinth von Flussarmen und Seen des Rufiji Flusssystems garantieren abenteuerliche Erlebnisse zw. Flusspferden und Krokodilen. Auch der anspruchsvolle Vogelliebhaber kommt hier auf seine Kosten.
Ein wahrhaft unberührtes Naturerlebnis
Gombe NP
Tropenwald und Schimpansen
Der kleinste Nationalpark Tansanias erstreckt sich an den Berghängen am Tanganikasee und ist die Heimat der Schimpansen. Der Britin Jane Goodall, die 1960 im Gombe eine Verhaltensstudie der Schimpansen begann, ist es zu verdanken, dass wir heute nicht nur viel Einblick in das Leben dieser uns so nahen Verwandten haben, sondern das auch der Schutz der Tiere nachhaltig betrieben wird. Beim Besuch des Gombe Nationalparks wird man von einem ausgebildeten Ranger durch dichten Urwald, z. T. ohne Wege zu einer „habituierten“ Schimpansenfamilie geführt. Wenn Sie einem Schimpansen in die Augen schauen und er Sie seinerseits mustert, erleben Sie vielleicht unverhofft einen Moment gegenseitigen Erkennens- ein bewegender Moment.
Neben den berühmten Schimpansen lassen sich auch Anubis-Paviane, Rotschwanzmeerkatzen und Rote Colobus-Affen beobachten. Letztere haben jedoch mehr Berührungsängste und halten sich daher lieber hoch oben in den Bäumen auf.
Wenn sich nach Einbruch der Dunkelheit der sternenklare Nachthimmel und die Laternen der kleinen Fischerboote im Tanganyikasee spiegeln und man in der Ferne die Laute des Waldes und seiner Bewohner vernehmen kann, dann ist dies ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Der NP kann das ganze Jahr besucht werden, doch optimal Reisezeit empfehlen wir Juni bis Mitte November in der regenarmen Zeit.